In neuerer Zeit nimmt die Verwendung von alternativen Werkstoffen wie haftenden Kompositkunstharzen, Glas-Ionomer-Zementen (einer Verbindung von Silikat und Polyacrylat) sowie Keramikstoffen und Goldlegierungen stetig zu. Gründe hierfür sind ihre ästhetischen Eigenschaften oder einfach eine Reaktion auf die bezüglich der Verwendung von Zahnamalgam wahrgenommenen gesundheitlichen Bedenken.
Einige alternative Werkstoffe werden schon seit mehr als dreißig Jahren verwendet, aber viele Materialien wurden erst kürzlich eingeführt. Anfangs wurden diese alternativen Komposite in Frontzähnen eingesetzt, aber nun werden sie auch für Seitenzahnrestaurationen verwendet. In der Tat gibt es in der Zahnmedizin einen Trend zu Techniken, die mit minimalen Eingriffen auskommen und zu Werkstoffen, die an der Zahnstruktur haften. Diese Werkstoffe haften dank chemischer Wechselwirkung und/oder mikromechanischer Rückhaltung an der Zahnstruktur. Kunstharze und Glas-Ionomere werden meist für direkte Restaurationen verwendet, bei denen der Werkstoff direkt im Zahn geformt wird, im Gegensatz zu Keramik und Goldlegierungen, die für indirekte Restaurationen eingesetzt werden, wo ein Zahnabdruck genommen, das Material außerhalb des Munds geformt und dann auf den Zahn geklebt wird.
Studien, die Amalgam mit kunstharzbasierten Werkstoffen verglichen, zeigten eine allgemein bessere Dauerhaftigkeit für Amalgam. Alternative Restaurationen versagen hauptsächlich auf Grund von Sekundärkaries und Brüchen der Füllung und des Zahns. Einige neuere Studien zeigten jedoch eine sehr gute medizinische Langzeit-Effektivität für Seitenzahn-Restaurationen mit Kompositkunstharz: genauso gute und bessere Dauerhaftigkeit als für Amalgam. Aber selbst unter optimalen Bedingungen versagten Restaurationen mit Kompositkunstharz öfter als Amalgamfüllungen.
Alternativen zu Amalgam, die für indirekte Restaurationen eingesetzt werden, haben eine gute Dauerhaftigkeit, und im Allgemeinen muss dafür weniger gesunde Zahnsubstanz als bei Amalgamfüllungen entfernt werden, für die mehr Raum erforderlich ist. Andererseits sind die Kosten für indirekte Restaurationen wesentlich höher als für direkte Restaurationen.
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