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Zahnfüllungen: bedenklich für Ihre Gesundheit? Sicherheit von Zahnamalgam und alternativen Werkstoffen für die Zahnrestauration

5. Gibt es Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der Verwendung alternativer Werkstoffe?

    Alternative Werkstoffe werden verwendet, weil sie zahnfarben sind und damit als ästhetisch ansprechender als Legierungen wie etwa Amalgam wahrgenommen werden. Alternative Werkstoffe, die in direkten Restaurationen verwendet werden, setzen sich aus einer Vielzahl von Substanzen zusammen, die beim Einsetzen chemische Reaktionen mit der Mundhöhle und den benachbarten Weichgeweben eingehen können. In vielen Fällen müssen keramische Füllungen mittels kunstharzbasierten Kompositen in den Zahn geklebt werden.

    Es gibt wenige Belege für klinisch signifikante Beeinträchtigungen durch diese Werkstoffe. Für viele der neuen Formen dieser alternativen Werkstoffe gibt es noch keine langfristigen klinischen Daten und sie müssen schlechthin auf mögliche Gefahren für Patienten und zahnärztliches Personal überwacht werden.

    Es stehen nur sehr wenige Daten über die Belastung von Patienten und zahnärztlichem Personal gegenüber Substanzen zur Verfügung, die in alternativen Zahnrestaurationswerkstoffen verwendet werden. Viele der Monomere und andere darin eingesetzte organische Lösemittel sind flüchtig und müssen besser identifiziert und quantifiziert werden.

    In einer unabhängigen Bewertung durch SCENIHR wurde insbesondere die Freisetzung von Bisphenol A (BPA) aus einigen Zahnfüllwerkstoffen berücksichtigt und als vernachlässigbares Risiko aufgezeigt. Für andere aus alternativen Zahnfüllmaterialien freigesetzte Stoffe wurden keine ähnlichen, umfassenden Risikoabschätzungen durchgeführt. Sowohl bei Patienten als auch bei zahnärztlichem Personal wurde von Allergien gegenüber einigen dieser Stoffe berichtet. Insgesamt sind nur in sehr begrenztem Umfang wissenschaftliche Daten zu möglichen Beeinträchtigungen alternativer Zahnfüllwerkstoffe vorhanden und es besteht deshalb weiterer Forschungsbedarf hinsichtlich der Toxikologie dieser Alternativen.

    Daher nimmt SCENIHR zur Kenntnis, dass es nicht möglich ist, eine wissenschaftlich haltbare, allgemeine Stellungnahme zur Sicherheit dieser Werkstoffe abzugeben.


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